Zur Begrüßung erinnerte Stadtverbandsvorsitzender Martin Seibert an Marie Juchacz, die am 19. Februar 1919, also vor hundert Jahren, als erste Frau eine Rede in der Weimarer Nationalversammlung hielt. „Meine Herren und Damen, …“, so begann sie ihre Ausführungen und erntete dafür Gelächter. Sie war eine Vorkämpferin für die Rechte der Frauen. Ein Kampf, der sich bis in die Siebzigerjahre hinzog. Und die Deutsche Sozialdemokratie war immer an der Seite der Frauen.
Seibert spannte den Bogen zur Aufstellung der Stadtratsliste für die Kommunalwahl 2020. „Hundert Jahre nach der ersten Rede einer Frau in einem Deutschen Parlament war es uns sehr wichtig, eine durchgängig quotierte Liste aufzustellen.“ Zwanzig Männer und zwanzig Frauen treten auf der Liste der SPD bei der Stadtratswahl an. Hierfür könnte die Amberger SPD eine Reihe neue Mitglieder gewinnen. Martin Siebert berichtete, dass der SPD Stadtverband Amberg beim letzten Oberpfälzer Bezirksparteitag als Ortsverein mit der größten Zahl an Neumitgliedern in den vergangen zwei Jahren geehrt wurde. Einige der Neumitglieder erhielten im Rahmen dieser Weihnachtsfeier ihre Parteibücher.
Und dass die Amberger SPD nicht nur für neue Mitglieder attraktiv ist, zeigte die anschließende Ehrung langjähriger Mitglieder. Für fünfundzwanzigjährige Parteizugehörigkeit wurden Sabine Schmidt-Wessel und Theresia Vahle-Röck geehrt, für 30 Jahre Bernhard Exner, für 50 Jahre Herbert Steiner, Heinz Netta und Hans Zimmermann.
Ein Urgestein der Amberger SPD und ehemalige Stadträtin Ingrid Lay erhielt die Urkunde für 60 Jahre Zugehörigkeit zur SPD. „Wo bleibt unser Stolz? Wir müssen uns nicht klein machen.“ Mit diesen Worten wendete sich Ingrid Lay an die zahlreich erschienen Mitglieder des SPD-Stadtverbandes. Die SPD habe viel für Stadt, Land und Bund getan. Darauf könne man stolz sein. „Jetzt heißt es aufstehen und kämpfen!“
Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeisterkandidatin Birgit Fruth stimmte abschließend die Mitglieder auf den bevorstehenden Kommunalwahlkampf ein. „Wir stehen für eine neue Politik in Amberg.“ Die turbulenten Monate sind vorbei und die Vorbereitungen für den 15. März laufen mit einer hochmotivierten Mannschaft auf Hochtouren.
